Seit ca. 2004 jährlichen Gesundheitscheck beim Hausarzt mit Krebsvorsorge auf Darm und Prostata.
Auf einen PSA Test wurde ich nicht hingewiesen, war mir auch nicht bekannt.

Im Oktober 2009 ertastete ich eine Vergrößerung am linken Hoden und holte mir einen Termin im Klinikum Delmenhorst. Untersucht wurde ich vom Chefarzt Urologie Dr. R. W. Schlick. Der Arzt fragte mich ob ich auch regelmäßig zur Krebsvorsorge gehe und ob bei mir schon ein PSA Test gemacht worden sei. Ich verneinte und er empfahl ihn mir. Ich willigte ein. Am nächsten Tag teilte er mir den Wert von PSA 5,97 mit und empfahl mir den Test in 3 Monaten zu wiederholen.

Erneuter PSA Test. Wert weiter erhöht
Dr. Schlick empfahl mir eine Biopsie, die ich stationär oder ambulant machen lassen könnte.

Ambulante Biopsie im Klinikum Delmenhorst durchgeführt durch Dr. Schlick. Er erklärte mir ausführlich den Vorgang und das er 15 mal stanzen würde, weniger hält er für wenig sinnvoll.

Der Vorgang war fast schmerzlos, am Unangenehmsten empfand ich die Einführung des Ultraschallsgerät mit dem auch gestanzt wurde. Nach dem Eingriff wurde ich von Dr. Schlick hingewiesen, sollten Blutungen beim Harnlassen oder Schmerzen auftreten, so sollte ich sofort zum Klinikum kommen.

Anruf von Dr. Schlick: Leider eine schlechte Mitteilung. Es wurde ein Adenokarzinom PN1, Gleason 4+3=7, Gleason -4- Anteil 60%, Grad 3a, Focusdurchmesser 1,5mm gefunden. Er schlug mir eine Entfernung der Prostata vor. Nach dem ich mich von dem Schock erholt hatte, fragte ich ihn, wie eilig es sei? Denn für März hatte ich einen Türkei Urlaub gebucht. Er antwortete ich solle meinen Urlaub genießen, mich aber anschließend bei ihm melden.

Vorbesprechung mit Dr. Schlick.
Er sprach mit mir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten durch.
Er bevorzugte immer noch die offene OP, da wie Er mir sagte, alle vier Lymphknoten entfernen würden. Endoskopisch würden mir nur die oberen entfernt, was ein Restrisiko bedeuten würde.

In der Zwischenzeit hatte ich mich auch über DaVinci informiert. Diese wird in Bremen gemacht, aber da bestand schon eine Warteliste und ich sollte alle vorhergehenden Untersuchungen erneut machen. Dazu hatte ich keine Lust, denn ich wollte jetzt so schnell wie möglich die Geschichte hinter mich bringen.

Ich entschied mich zur offenen OP.

Der Doc gab mir noch eine Überweisung zum Knochen CT und den OP Termin

Termin im Klinikum zu Knochen CT.

Ca. eine Stunde stillliegen, sehr langweilig!
Anschließend Besprechung: Außer der Feststellung das ich als Kind einen Armbruch hatte kein Befund.

Plumps - das war der Stein der mir vom Herzen fiel.

Antritt im Krankenhaus.
Vorbesprechung Narkose.
Die Narkoseärztin gab mir noch folgende Alternative: Das Klinikum ist auch Schmerzzentrum und ich könnte auch eine PDA bekommen, um nach der OP nahezu schmerzfrei sein.
Ich nahm es an.

Operation durch Dr. Schlick Nerven erhaltend.
Eine Nacht auf Intensivstation, danach auf Station.

16.04. das erste Mal aufgestanden mit drei Kathedern gekämpft und auf dem Stationsflur schmerzfrei spaziert.

18.04 vorm. Besuch vom Narkosearzt Abschaltung PDA aber noch Beibehaltung der Zufuhr, um falls noch keine Schmerzfreiheit vorhanden PDA wieder einzusetzen. Anstrengender Tag - viel Spazieren gegangen ohne Schmerzen. Abends Entfernung des PDA

Heute entlassen, allerdings immer noch mit Blasenkatheder, da die Naht noch nicht ganz dicht ist.

Endlich bin ich den Blasenkatheder los. Ich habe aber etwas Harnabgang bei plötzlichen Bewegungen. Vom 17.05 - 28.06.2010 zwei Mal in der Woche Beckenbodentraining in der Klinik ( ich wollte nicht zur Reha ) Seit 01.06.2010 vollständig Kontinent. Zweimal die Woche trainiere ich zu Hause weiter nach dem Buch Beckenbodentraining für Männer ISBN 978-3-437-45188-1 wurde mir von der Physiotherapeutin empfohlen und ich finde es sehr gut. Habe bis jetzt meine Entscheidung nicht bereut.

Heute bei Dr. Schlick gewesen, PSA Wert abgeholt und anschließen gründliche Untersuchung mit Ultraschall.
Lachend teilte er mir mit, dass er nichts mehr für mich tun könnte, es ist alles OK.
Ich selber fühle mich 10 Monate nach der OP wieder topfit und habe keinerlei Beschwerden. Auch an das Trockenschießen habe ich mich gewöhnt.

Heute Vormittag Blutabnahme für PSA.

15:00 Anruf vom Arzt alles OK. Wiederholung in 3 Monaten na denn.
Bin nach wie vor Kontinent und rund um zufrieden.

Heute morgen zum PSA Test, hatte meinen Termin im April total vergessen.
wurde Gott sei Dank von myProstate durch Mail geweckt. Meine Verfassung ist sehr gut habe aber festgestellt das ich ganz schön zugenommen habe ca. 20 kg Übergewicht. Seit gestern ist FDH angesagt.
Sobald mir mein neuer PSA Wert mitgeteilt wird trage ich ihn ein.

Urologische Untersuchung, soweit alles Ok
Im August einen Herzschrittmacher bekommen Altwerden ist nicht schlecht nur die Macken bleiben nicht aus.