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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
01.10.2014 4.79 25.02.13
diverse Vorerkrankungen:

chron. Morbus Reiter/ Morbus Bechterew seit 1978 HLA B27 positiv
rot-grün Blindheit
artieller Hypertonus seit 2004/ familiäre Disposition für Bluthochdruck
Z.n. Appendektomie
Z.n. Varikozelen-OP
Z.n. Analabszess 06/2005
chron. Epididymitis rechts
chron. Reizdarmsymptomatik
Z.n. Netzhautablösung

familiäre Disposition: Vater unterzog sich mit 65 Jahren (in 2000) einer RP
       
29.10.2014 4.79 25.02.13
jährl. Routineuntersuchungen beim Urologen seit vielen Jahren (liegt an meiner Grunderkrankung M.Reiter); Sonografie Prostata unauffällig, Tastbefunde unauffällig

15.09.2011 PSA-Wert bei 2,35

bei Routineuntersuchung am 25.01.2013 (und nochmalige Kontrolle 25.02.2013) zwar erhöhter PSA Wert ( am 25.01.2013 tPSA=4,26 fPSA=0,56 PSAQU=12 Testo=6,88 CEA=1,20 AFP=1,96 HCG=<2,0/ am 25.02.2013 tPSA=4,79 fPSA=0,44 PASQU=09) ; gem. Sonografie jedoch kein Hinweis bds. auf Stein oder Tumor;
Erhöhung eventl. in Folge einer Entzündung (immer mal wieder aufgrund meiner Vorerkrankung M. Reiter), bzw. wegen Radfahrens (bis zu diesem Zeitpunkt hatte mir kein Urologe gesagt, dass dies den PSA-Wert erhöhen könnte)


beim transrektalen Ultraschall am 29.10.2014 zeigt sich jedoch rechts lateralbasal eine echoarme Struktur 1,45 x 1,17 cm
kein suspekter Tastbefund
Empfehlung zur Stanzbiopsie, allerdings durch den Darm

Entscheidung treffe ich allerdings zu einer MRT gesteuerten Biopsie in der ALTA-Klinik in Gütersloh
       
01.12.2014 7.20 01.12.14
MRT des gesamten Beckenraums in der ALTA Klinik in Gütersloh
Verdacht auf Prostata-Ca. der rechten und linken peripheren Zone erhärtete sich
Biopsie ist für den 02.12.2014 in Gütersloh angesetzt
       
02.12.2014 7.20 01.12.14
MRT-gesteuerte Prostatastanzbiopsie
linke periphere Zone Prostatakarzinom Gleason Score 7 (3+4[5-10%]) mit max. Ausdehnung in Punktionsrichtung von ca. 4,1 bzw. 4,3 mm
rechte periphere Zone Prostatakarzinom Gleason Score 7 (3+4[5%]) mit max. Ausdehnung von 1,3 mm
rechte periphere Zone im mittleren und distralen Drittel Prostatakarzinom Gleason Score 6 (3+3) mit einer axialen Ausdehnung von 0,9 mm bzw. 2,2 mm

Makroskopie(BÖ/HC)

1. Prostata, peripher links proximal: tumorfreies Prostatagewebe.

2. Prostata, peripher links Mitte: Adenokarzinom der Prostata (Gleason 3+4=7). Gleason 4-Anteil: 10%. Tumorbefall in 2 von 2 Stanzbiopsien. Tumorausdehnung (in Punktionsrichtung) max. 4,3mm. Kein Anhalt für perineutrales und/ oder extraprostatisches Tumorwachstum. Kein Nachweis eines Gefäßbefalls.

3. Prostata, peripher links distal: Adenokarzinom der Prostata (Gleason 3+4=7). Gleason 4-Anteil: 5%. Tumorbefall in 2 von 2 Stanzbiopsien. Tumorausdehnung (in Punktionsrichtung) max. 4,1mm. Kein Anhalt für perineutrales und/ oder extraprostatisches Tumorwachstum. Kein Nachweis eines Gefäßbefalls.

4. Prostata, peripher rechts proximal: Adenokarzinom der Prostata (Gleason 3+4=7). Gleason 4-Anteil: 5%. Tumorbefall in 2 von 2 Stanzbiopsien. Tumorausdehnung (in Punktionsrichtung) max. 1,3mm. Kein Anhalt für perineutrales und/ oder extraprostatisches Tumorwachstum. Kein Nachweis eines Gefäßbefalls.

5. Prostata, peripher rechts Mitte: Adenokarzinom der Prostata (Gleason 3+3=6). Tumorbefall in 2 von 2 Stanzbiopsien. Tumorausdehnung (in Punktionsrichtung) max. 2,2mm. Kein Anhalt für perineutrales und/ oder extraprostatisches Tumorwachstum. Kein Nachweis eines Gefäßbefalls.

6. Prostata, peripher rechts distal: Adenokarzinom der Prostata (Gleason 3+3=6). Tumorbefall in 1 von 2 Stanzbiopsien. Tumorausdehnung (in Punktionsrichtung) max. 0,9mm. Kein Anhalt für perineutrales und/ oder extraprostatisches Tumorwachstum. Kein Nachweis eines Gefäßbefalls.

Dünn- und Dickdarmstrukturen im Bereich des Beckens ohne pathologischen Befund;
Samenblase nicht vergrößert;
die dynamische KM-Sequenz (Perfusionsmessung) zeigt eine pathologische KM-Anreicherung des Befundes in der Frühphase auf;
die Prostatakapsel ist in der gesamten Circumfrequenz glatt und scharf abgrenzbar.
       
06.02.2015 7.20 06.02.15
Roboterassistierte (Da Vinci) laparoskopische radikale Prostatovesikulektomie mit bedingtem Nervenerhalt bds. und mit pelviner Lymphadenektomie beidseits an der Berliner Charité
Voruntersuchungen am 05.02.2015 in Berlin; OP am 06.02.2015 Dauer über 5 Stunden; nach dem Aufwachen kein Gefühl in den Beinen; aufgrund der Lage auf dem OP Tisch und meiner rheumatischen Vorerkrankung ergeben sich entsprechende Komplikationen und ich habe gute 5 Wochen erhebliche Nervenschmerzen in beiden Beinen, bin äußerst eingeschränkt in meiner Mobilität, muss daneben Neurologen konsultieren;
am 11.02.2015 wird Katheter entfernt und ich werde nach Hause entlassen.

Pathologischer Befund:

Makroskopie
1. Nachresektat Blasenhals rechts: Ein 7x4x2 mm messendes GS
2. Nachresektat Blasenhals links: Ein 10x2x2 mm messendes GS

Schnellschnitbefund
1. und 2. Tumorfrei, kein Prostatagewebe

Diagnose
1. und 2. Tumorfreies Bindegewebe, kein Nachweis von Prostatagewebe. Kein Hinweis auf Malignität. Nachresektate Blasenhals beidseits nach klinischer Angabe.

1. Azinäres Adenokarzinom der Prostata beidseits. Gleason: 3 (65%) + 4 (35%) = 7
Tumorschwerpunkt: apikal, max. Tumorausdehnung (extrapoliert über mehrere Gewebelamellen): 28 mm.
Extraprostatisches Tumorwachstum: nein.
Gefäßeinbrüche: nein.
Perineurale Invasion: ja.
Samenblasen: tumorfrei.
Vor der Gewebseinbettung farbmarkierte Präparateränder: frei.
Übriges Prostatagewebe: HGPIN
Tumor- und dysplasiefreie prostatische Harnröhre
2.2 tumorfreie Lymphknoten (0/2; pelvin rechts)
3.5 tumorfreie Lymphknoten (0/5: pelvin links)

Tumorklassifikation: pT2c pN0(0/7) R0 L0 V0 Gleason: 3 + 4 = 7

Anamnese und präoperative Befunde:
Initialer PSA-Wert: 7,2 ng/ml
Gleason-Score der Stanzbiopsie 3+4 (9/12)
Klinisches Tumorstadium: cT2b
IIEF-5: 24
IPSS: 13
ICIQ-Summe: 0
TRUS: 26 ml
DRU: links verhärtet palpabel, SH verschieblich

Klinikaufenthalt 06.02.2015 bis 11.02.2015; Entlassung ohne Katheter; kontinent.

Am 13.02.2015 musste erneut ein Katheter gelegt werden, da die Harnröhre 'zumachte'. Am 24.02.2015 dann Kontroll-Cystogramm im Klinikum Rechts der Isar in München, danach Entfernung des Katheters (nach 11 Tagen); da Bakterien im Urin, 6 Tage AB-Behandlung; neuerliche Urinuntersuchung und Anlegen einer Kultur; nochmalige AB-Gabe für weitere 10 Tage.


       
05.04.2015 0.07 31.03.15
Am 31.03. erneute Vorstellung beim Urologen. Musste nochmalig 10 Tage AB nehmen, Urin ist frei von Bakterien - ein schönes Ostergeschenk! Blut wurde abgenommen, es soll der erste PSA Wert nach RP ausgewertet werden. Die Wassereinlagerungen im Bauch gehen stetig zurück. Auch meine Beine werden besser. Aber Nervenschmerzen habe ich noch immer. Immerhin fahre ich seit dem 30.03. wieder eigenständig Auto. War am 30.03. bei der Physiotherapie, am 02.04. zu Lymphdrainage. War auch das erste Mal wieder mit meiner Frau und Hund spazieren.
Leider ist es noch saumäßig kalt und ich habe mir ergo gleich mal wieder eine Blasenentzündung eingefangen. Klar! Ostersonntag geht es los, Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen. Zum Glück erreiche ich meinen Hausarzt, der wiederum gibt der Apotheke grünes Licht und meine Frau holt ein weiteres AB für 5 Tage. Mal wieder zu früh gefreut...
Immer zwei Schritte vor und wieder einen zurück!
       
13.04.2015 0.07 31.03.15
Pünktlich Ostersonntag ging es los: Brennen beim Wasserlassen, Harndrang... klare Symptome für eine neuerliche Blasenentzündung. Wo bekommt man am Sonntag/ Feiertag ein AB her??? Erreiche glücklicherweise telefonisch meinen Hausarzt, der wiederum die hier diensthabende Apotheke kontaktiert. Meine Frau holte es ab, erneut 5 Tage also AB. Nach einer 3 tägigen Wartezeit ohne AB wieder Urin zum Urologen heute gebracht, keine Bakterien mehr zu finden. In 4 Wochen soll ich zur neuerlichen Messung des PSA-Wertes kommen, außer es gibt neuerliche Komplikationen. Immerhin lassen meine Nervenschmerzen endlich nach, meinem Hausarzt sei Dank!
       
22.05.2015 0.07 22.05.15
Nach Rücksprache mit meinem Urologen heute ist mein PSA Wert bei 0,00.
Da sich bei der Potenz nichts regt (was auch auf meine diversen Vorerkrankungen zu schließen ist, wie chron. Rheuma, Nebenhodenentzündungen, Prostataentzündungen), soll ich nun alle zwei Tage am Abend Cyalis in einer sehr geringen Dosis nehmen.
Ansonsten habe ich wieder begonnen, Rad zu fahren, was aber nur auf glattem Asphalt geht, da es sonst (auf Feldwegen) noch zu sehr schmerzt. Die anderen postoperativen Probleme werden langsam besser, es dauert eben...
       
28.07.2015 0.07 14.07.15
Cyalis habe ich nicht besonders gut vertragen und daher abgesetzt. Und siehe da, letzte Woche, am 22.07.2015 regte sich doch tatsächlich nachts von selbst etwas. Ein 'zartes' Pflänzchen, diese erste Erektion, aber für mich ein großer Schritt in Richtung 'Normalität'
       
10.11.2015 0.07 10.11.15
Heute wieder also die übliche Routineuntersuchung. Habe diesmal ein bisschen länger gewartet und bin erst 4 Monate nach dem letzten Termin bei Arzt gewesen. PSA-Wert unverändert kleiner als 0,07. Ultraschall der Nieren und Blase ohne Befund, alles 'sauber'.
Meine Innenschenkel sind noch immer taub, die Nerven benötigen einfach Zeit um Regenerieren. Aber es ist im Gegensatz zu der Zeit nach der OP unvergleichlich besser. Fahre wieder Fahrrad mit meinem Hund, erledige Gartenarbeit.
Bis heute jedoch keine Errektionsfähigkeit. Nun, mich begleiten leider auch andere, große Sorgen, da verwundert es nicht. Dafür bin ich absolut 'dicht'. Man kann nicht alles haben :).
       
23.03.2016 0.07 23.03.16
Termin beim Urologen. PSA Wert ist unverändert und stabil bei 0,07. Ultraschalluntersuchung ohne Befund. Der Arzt ist sehr zufrieden. Habe nach wie vor aber Schmerzen, besonders nach dem Radfahren oder bei Wetterwechsel. Aber auch das -so sagt der Urologe- sei 'normal'. Meine Potenz ist nach wie vor verschwunden, auch hier gibt er Entwarnung. Nun, mich bedrücken auch eine Menge andere schwere Sorgen, mein Psyche ist erheblich belastet, der Kopf nicht 'frei'. Die OP war kein Spaziergang, ich habe ein wichtiges Organ verloren. Mir ist bewusst, dass mein Körper noch lange Zeit brauchen wird, dieses 'Trauma' zu verarbeiten.
       
25.07.2016 0.07 14.07.16
Mein PSA ist nach wie vor unverändert bei 0,07. Habe wieder begonnen, Rad zu fahren, wenn auch unter Schmerzen. Merke alle Narben, nun ja, da muss man durch. Möchte aber keinesfalls meine Mobilität verlieren. Bewegung ist auch wichtig im Bezug auf meine Primärerkrankung, dem chron. M.-Reiter.
Nach wie vor bin ich 'dicht', allerdings auch noch immer impotent. Doch dank meiner Frau ist dieses Thema wirklich sekundär und belastet scheint's mich mehr, als sie.
       
05.11.2016 0.07 03.11.16
Letzte PSA Messung am 03.11.2016, unverändert bei 0,07. Alles andere soweit auch i.O., Ultraschall unauffällig. Die Narben 'zwicken' beim Wetterwechsel, mein Rheuma auch. Trotzdem fahre ich jeden Tag Rad, mit Hund und mache so auch was für mein Immunsystem.
       
03.03.2017 0.07 05.01.17
Gute 2 Jahre nach der OP ist der PSA noch immer bei kaum messbaren 0,07. An manchen Tagen merke ich aber meine 'Narben' im Bauchraum. Regelmäßige Kontrollen bei Urologen, Ultraschall ohne Befund. Meine Potenz ist nach wie vor nicht wieder da. Gefühlsmäßig 'merke' ich zwar wieder etwas mehr, aber es 'regt' sich nicht wirklich was. Meine Frau sieht es gelassen und sieht es nach wie vor entspannt. Das Leben hat auch andere 'schöne' Seiten ...
       
27.06.2017 0.07 30.05.17
Bevor es in den Urlaub ging, mal wieder zum Blutabnehmen und PSA-Bestimmen gewesen. Heute den Wert telefonisch angefragt und er ist nach wie vor unverändert bei 0,07. Untersuchungsabstand nun nur noch alle 6 Monate. Im April war ich zum Ultraschall und Routineuntersuchung beim Urologen. Alles unauffällig. Allerdings ist meine Errektionsfähigkeit nach wie vor so gut wie nicht vorhanden. Im Kopf habe ich manchmal zwar andere 'Gefühle', doch es tut sich nicht wirklich was. Gott sei Dank kein Thema für meine Frau, trotzdem empfinde ich es manchmal als Belastung, ich bin nicht mehr 'vollwertig'. Ein nicht ganz unwesentlicher Teil meines Lebens hat sich sang- und klanglos durch eine OP verabschiedet...
       
05.09.2017 0.07 05.09.17
Heute habe ich das Ergebnis der letzten PSA Untersuchung von meinem Urologen erhalten. Er bleibt konstant bei 0,07.
Mein Leben geht also weiter, auch wenn es Einschränkungen gibt. Immerhin lösen sich manche privaten Sorgen, meine Frau hat in ihren Beruf zurückgefunden, einen mittlerweile unbefristeten Arbeitsvertrag und gibt uns beiden damit wieder viel mehr Selbstwertgefühl. Die klassische Rollenverteilung, wir haben sie gewechselt. Heute bin ich zu Hause und sie ist berufstätig. Manchmal ist es ein bisschen 'fad' so allein zu Hause, aber es ist auch alles Gewöhnungssache :).
       
08.02.2018 0.07 15.01.18
Mein PSA bleibt erfreulicherweise weiterhin 'stabil' in einem kaum messbaren Bereich. Dafür tun sich andere Baustellen auf...
Jetzt wurden Nierensteine diagnostiziert, am 29.01. wurden diese dann in Vollnarkose zertrümmert. Ob die Überbleibsel dann auch rausgespült wurden, erfahre ich im April, bei einem weiteren Nachsorgetermin beim Urologen. Am 06.02. war dann mal wieder eine Magen-Darm-Spiegelung fällig, ebenfalls unter kurzer Vollnarkose,... wer mag das schon miterleben! Soweit auch i.O., eine Polypenknospe wurde entfernt. Nicht erklärbar bleib mein Blähbauch. Zudem leide ich an einem Reizdarmsyndrom, dass kann echt nerven.
Und mein Blutdruck ist wieder zu hoch und nach wie vor schwer einstellbar. Die Werte des 24-Stunden Blutdruckmessens waren bedenklich.
Das nasskalte Wetter macht meinem Rheuma zu schaffen, bzw. es meldet sich verstärkt. Trotzdem zwinge ich mich jeden Tag zweimal aufs Fahrrad (dem Hund sei Dank!) und strampele bis zu 15 Kilometer ab.
       
15.10.2018 0.07 15.10.18
So, mal wieder einen Termin bei Urologen gehabt. PSA unverändert bei 0,07. Mein Nierenstein ist allerdings auch noch da. Im Frühjahr gab es ja einen ambulanten Versuch, diesen zu zertrümmern. Hat aber nichts gebracht.
Probleme bereitet mir mein Rheuma, im Herbst meldet sich der Morbus Reiter immer wieder mit kleinen, neuen Schüben, die immer auch was 'dalassen'. Mein RDS meldet sich wieder häufiger, ich schlafe schlecht und habe unangenehme Träume.
Mir graut vor den langen, dunklen Wintertagen. Das drückt meine Stimmung einmal mehr...
       
03.03.2019 0.07 15.01.19
Es bleibt beim gleich niedrigen PSA Wert, Probleme habe ich eher wieder mit meinem schwer einstellbaren Blutdruck. Daneben leichte Altersdiabetis. Bin froh, wenn endlich hier in Süd-Bayern der Schnee weg ist und ich wieder mit meinem Hund ausgiebig radeln kann.
       
02.01.2021 0.07 22.12.20
Natürlich war ich in 2019 und 2020 regelmäßig zur PSA Kontrolle, jedoch ist der Wert nach wie vor faktisch nicht messbar. Zwischenzeitlich musste ich mich mit dem Versorgungsamt auseinandersetzen, bzw. meine Frau hat das gemacht. Bei der Krebs-Erstdiagnose/ OP bekommt man den Behindertenausweis ja nur befristet für 6 Jahre. In 02/2021 läuft er bei mir ab. Seit 02/2020 verhandeln wir aber wieder um die Feststellung des Grades der Behinderung, da ich auch jede Menge andere (chronische) Erkrankungen habe. Max. will man mir nun einen Grad der Behinderung von 50 bestätigen, was mir aber zu wenig ist. Also hat meine Frau das Widerspruchsverfahren eingeleitet. Leider ohne Erfolg. Im Oktober hat sie dann Klage bei Sozialgericht eingereicht. Kann man selbst machen ohne Rechtsanwalt. Die Klage ist angenommen worden. Das Verfahren selbst wird mind. 2 Jahre dauern bis zu einem Urteil, aufgrund Corona auch deutlich länger. Macht aber nix, denn solange muss das Versorgungsamt den letztgültigen Grad der Behinderung weiter aufrechterhalten. Bei mir ergo 70. Und genau das wollte ich erreichen, denn dann werde ich in 2023 sowieso mit 65 berentet.
Diese ganzen Verfahren und rechtlichen Auseinandersetzungen sind allerdings recht anstrengend und mühselig. Ich bin froh, dass mich meine Frau hier unterstützt, aufgrund meiner Erkrankungen könnte ich das gar nicht leisten.
Mittlerweile hat sich auch eine Neuropathie in den Beinen bei mir entwickelt. Das ist sehr unangenehm und schränkt mich natürlich auch weiter ein. Aber immerhin bleibt mein PSA nicht messbar - ein Silberstreif am Horizont...
       
03.09.2023 0.07 04.04.23
So, nun komme ich endlich wieder zum Schreiben. 2021 war kein gutes Jahr, Ende November 2021 ereilte mich ein massiver Bandscheibenvorfall. Mitten in der höchsten Corona-Zeit... trotzdem OP in Tutzing/ Wirbelsäulenklinik. Empfehlenswert ist die nicht! Nach zwei Tagen (donnerstags) mit Schmerzen entlassen, die über das Wochenende immer schlimmer wurden. Arzt meinte am Telefon, dies sei normal. Mein Frau organisierte dann ein weiteres, zeitnahes MRT: von wegen 'normal' - die Arterie war geplatzt und mein Rücken ein einziges Hämatom. Meine Frau fuhr nach Tutzing in die Klinik und stellte den Arzt zur Rede - ja, da müsse der Patient nochmal kommen. Also hat mich meine Frau wieder hingebracht, an dem Tag, wo alle Kliniken wegen Corona schlossen. Klar war, ich musste erneut operiert werden, aber danach hatte man kein Bett für mich! Während ich vor Schmerzen bereits ohnmächtig wurde in der Klinik, machte mein Frau dermaßen Stress, dass umgehend die Not-OP angesetzt wurde, ein Bett gab es dann auch.
Nach 5 Tagen wurde ich entlassen, nicht schmerzfrei und mit schwersten Medikamenten ausgestattet. Alles fiel unter das Betäubungsmittelgesetzt und es war quälend, hier die nachfolgenden Rezepte über den Hausarzt zu bekommen.
Rekonvaleszenz dauerte rd. 8 Monate, wobei ich die Tabletten ziemlich schnell abgesetzt habe.
Mittlerweile habe ich einige mehr Bandscheibenvorfälle, Bereich Halswirbel- und Brustwirbelsäule. Weitere OP‘s plane ich nicht - die Erfahrungen reichen mir.
Magen-/Darmspiegelung in 02/2023 ohne Befund. Trotzdem quält mich das RDS und der mehr wiederkehrende Blähbauch, für den man keine Erklärung findet…
Am 02. Juli 2023 ging es dann sonntags mit Blaulicht ins deutsche Herzzentrum nach München, nachdem sich mein Puls verabschiedet hatte. Seit über 20 Jahren bin ich beim Kardiologen in Behandlung, alle 6 Monate zur Kontrolle. Und trotzdem! Das Ergebnis vom Herzkatheter war erfreulich gut: keine Ablagerungen, keine Verstopfungen in den Blutgefäßen. Aber eine Bardykardie, also zu langsamer Herzschlag. Nach zwei Tagen auf der Intensivstation wurde mir ein Zwei-Kammern-Schrittmacher implantiert. Ich freunde mich noch immer mit ihm an - so ganz ist es nicht meins!
Letzte Woche erneute OP: mein Narben-Nabel-Bruch wurde operiert. Die Folge der Prostata-OP von 02/2015 via da Vinci. Ursprunglich war das alles ambulant geplant.... Bei einem Narben-Nabel-Bruch ist jedoch in jedem Fall eine stationäre Aufnahme erforderlich und mit Herzschrittmacher sowieso. Am 28.08. also wieder OP (1 Stunde), einen Tag auf der Intensivstation, dann noch eine Nacht auf der normalen Station. Mittwoch endlich wieder nach Hause. Jetzt reicht es für die kommende Zeit...
       
28.03.2024 0.07 02.02.24
Nach wie vor liegt mein PSA bei 0.07. Seit 04.07.2023 habe ich nun einen Herzschrittmacher aufgrund einer Bardykardie. Vorab ging es am 01.07. mit Blaulicht ins deutsche Herzzentrum München. 3 Tage Intensivstation., Herzkatheder, das übliche Procedere. Keine Verkalkungen, nichts. Aber mein Herz gibt keinen eigenen Impuls mehr, selbständig zu schlagen. Ich freunde mich nur schwer mit dem Schrittmacher an, auch wenn dieses kleine Gerät mein Leben rettet und sichert.
Ende August 2023 dann weite OP im Klinikum Harlaching. Habe einen Narben-Nabelbruch, der dingend operiert werden musste. Die inneren Bauchnaht von der Prostata-OP (wurde per da Vinci ausgeführt) ist aufgegangen. Es wurde ein Netz zur Verstärkung eingesetzt. Aufgrund des Schrittmachers und all den anderen gesundheitlichen ‚Kriegsschauplätzen‘ in meinem Körper, bin ich absoluter Risikopatient. Wieder eine Nacht nach OP auf der Intensivstation. Kämpfe mich ins Leben zurück, will wieder radeln in diesem Jahr. Und obwohl auch wieder ein weiterer Rheumaschub meinen Ehrgeiz zu bremsen versucht, bin ich 2x pro Woche in ambulanter Reha.
Unser treuer Hund ist im letzten Dezember mit 12 Jahren an DCM gestorben. Für meine Frau und mich sehr schwer, nun ohne unseren Axel zu sein. Ob und wann ein neuer Dobermann wieder bei uns einzieht,,, ungewiss.
       
12.07.2024 0.07 02.02.24
Komme frisch vom Urologen. Soweit nichts auffälliges. PSA Wert kommt nach. Aufgrund meiner Herzerkrankung nehme ich u.a. Bisoprolol. Und das macht den letzten Zuckungen einer Errektion den Garaus :(. Ich kann also wählen zwischen Pest und Cholera. Nur gut, dass meine Frau das entspannt sieht
Ansonsten habe ich binnen eines Jahres nun knapp 20 Kilo abgenommen, mit der guten, alten Methode FdH. Parallel trainiere ich in einem Kieser Studio, was ich sehr empfehlen kann. Hier geht es nicht um ein klassisches Fitness-Studio, sondern gezielte Reha-Maßnahmen, die meine rheumatische Erkrankung notwendig machen. Parallel radel ich, so oft es geht. An meinen Herzschrittmacher gewöhne ich mich nur schlecht, irgendwie merke ich das Ding. Aber er sorgt dafür, dass mein Puls stetig mind. 60 Schläge p. Minute beträgt.
Die restlichen Baustellen zwicken mal mehr, mal weniger…
       
22.11.2024 0.07 15.07.24
…noch ein Katastrophenjahr…
Seit April 2024 vermehrt Schmerzen in der rechten Leiste und Hoden. Ab zum Urologen, nein, alles i.O. Konsultiere eine Zweitmeinung - auch ohne Befund. Schmerzen nehmen zu, also ab ins Klinikum Harlaching, wo ich letzten Sommer am Narbennabelbruch bereits operiert wurde. Mein ‚leiser‘ Verdacht: Leistenbruch. Zum Glück begleitet mich immer meine Frau, bewaffnet mit allen Befunden und Ergebnissen, bestens informiert über meine ganzen gesundheitlichen Baustellen. Erneut erklärt man mir, dass hier kein Leistenbruch vorliegt.
Es kommt der Frühsommer, ich absolvierte seit Monaten Reha-Training, fahre viel Rad und habe über 20 Kilo abgenommen. Der Schmerz in der Leiste verstärkt sich, so dass meine Frau mich am 19.08.2024 erneut in die Notaufnahme ins Klinikum Harlaching bringt, denn nun sieht man auch eine deutliche Beule. 'Brettlbreit' steht also auf dem Bescheid/ Laufzettel Leistenbruch rechts. Die Odyssee beginnt…. Eigentlich nichts los, Notaufnahme ist leer. Die erbetene Hilfe, da ich kaum noch laufen kann, erhalten wir nicht, lediglich darf meine Frau einen Rollstuhl ausleihen, um mich durch die Endlosflure des Klinikums zu schieben. Es gibt kein Personal…
       
22.11.2024 0.07 15.07.24
Nach endlosem Warten werde ich ein Sprechzimmer verbracht, meine Frau wird die Begleitung verboten. Sie sitzt sich nun Stunden den Hintern platt, kann nicht telefonieren, weil kein Handy-Empfang, kann aber auch nicht rausgehen, weil sie nichts über meinen Verbleib weiß und keinerlei Auskunft erhält. Nach weiteren 2 Stunden kommt eine Assistenzärztin, die bereits mit der Bedienung der Apparate Probleme hat und nichts sieht. Der Oberarzt wird angefordert, der allerdings im OP steht, weitere Wartezeit. Kurz vor Mittag kommt er dann - ach Hallo, man kennt sich ja vom letzten Jahr….
Er untersucht mit Ultraschall, nein, kein Leistenbruch, faselt lateinische Worte. Ich soll mal zum Röntgen der Hüfte antreten. Meine Frau begleitet mich auch dahin, ihren Arbeitstag hat sie dank verständnisvoller Vorgesetzter kurzfristig mit Überstunden überbrücken können. Röntgen ohne Befund, ich humpele mit ihr in die Notaufnahme zurück. Wieder niemand da (man ist beim Mittagessen). Dann kommen zwei Schwestern und wir fragen, was nun ansteht. Nichts - sie können gehen. Da uns das seltsam anmutet fragen wir nochmal nach: JA -SIE KÖNNEN GEHEN! Gegen 15 Uhr (nach über 6 Stunden) verlassen wir das Klinikgelände. Wir sind so ratlos wie vorher, ohne Diagnose und ich habe entsetzliche Schmerzen.
       
22.11.2024 0.07 15.07.24
Die nächsten Wochen sind quälend, ich kann mich kaum noch bewegen. Da nach 14 Tagen noch immer kein Befund vorliegt, hält meine Frau den Dingen resolut nach. Es dauert weitere 3 Tage, bis wir am 05.09. endlich den Notfallbericht per FAX erhalten. Diagnosen: Adduktorenzerrung und Buritis (Schleimbeutelentzündung der Hüfte). Am Ende wird erklärt, ich hätte ohne Nachfragen und Zustimmung der Ärzte die Klinik verlassen, was definitiv nicht stimmt! Zweimal haben wir die Schwestern in der Notfallaufnahme gefragt und zweimal erklärten die, ich könne gehen. Meine Frau setzt umgehend zwei Schreiben zur Klärung auf - diese bleiben bis heute von Klinikseite unbeantwortet.
Ich pilgere nun von Arzt zu Arzt und höre immer wieder, dass man mir nicht helfen kann.
In der zweiten Oktoberwoche dann Termin bei einem neuen (privaten) Orthopäden. Mir laufen die Tränen, denn endlich hört mir jemand zu und sucht nach einer Lösung. Allerdings, bereits nach wenigen Minuten steht seine Diagnose: massiver Leistenbruch rechts! Er setzt alle Hebel in Bewegung, um mir einen Termin bei einem ihm bekannten Spezialisten zu vereinbaren. Bereits am nächsten Tag, abends um 19 Uhr hat dieser außerhalb seiner Praxiszeit Zeit für mich. Auch hier steht schnell und klar die Diagnose:
       
22.11.2024 0.07 15.07.24
Leistenbruch rechts; hierbei sind Nerven eingeklemmt, die teuflische Schmerzen verursachen. Ich werde umgehend infiltriert. Die Nerven werden mit einem Anästhetikum per Injektion betäubt. Binnen 5 Minuten bin ich schmerzfrei - endlich nach Monaten. Wieder laufen Tränen…. OP wird für eine Woche später angesetzt, es eilt. Am 18.10.2024 also endlich die notwendige OP. Es dauert erheblich länger als geplant, da zunächst viel Narbengewebe entfernt werden muss. Das ist der Beweis, dass der Leistenbruch bereits seit längerer Zeit besteht, den aber kein Arzt und Spezialist im Klinikum Harlaching/ Hernienabteilung gesehen haben will. Der Bauchschnitt ist 20cm lang, die Rekonvaleszenz wird entsprechend lange dauern, mindestens 3 Monate.
Ich habe erst einmal alles selbst bezahlt, werde aber noch hier entsprechend gegen das Klinikum juristisch vorgehen. Auch mit Info an die Ärztekammer.
       

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