Anamnese und Diagnose
(Kurzform: Biopsie und Ergebnis: Prostatakrebs im Februar 2007 Gleason 3+3. 6 Stanzen alle 3 rechtsseitigen positiv.)
Weitere Info auf:
http://prostata.lima-city.de/
Im BPS Forum unter JoScho:
http://forum.prostatakrebs-bps.de
Anfang 2006 war ich wegen Müdigkeit und allgemeinen Beschwerden beim Hausarzt, wobei ich nebenbei auch meine leichten Miktionsbeschwerden erwähnte. Da der Arzt darauf nicht weiter einging, und meine Aufmerksamkeit sich hauptsächlich auf meine Magenprobleme beschränkte, habe ich dieses nicht weiter beachtet.
Ein Jahr später, im Januar 2007 war ich wieder beim Hausarzt welcher eine Vorsorge durchführte und aufgrund einer suspekten Tastuntersuchung das PSA bestimmte. Mit einem PSA Wert von 14 (derzeitiger Normbereich bis 4) stellte ich mich beim Urologen vor, welcher einen rechts vergrößerten Seitenlappen feststellte jedoch den Tastbefund als nicht sicher suspekt deutete. Auch die Ultraschall-Untersuchung ergab keinen Hinweis auf verdächtiges Gewebe.
Nach 2 Monaten sollte ich zur erneuten PSA Bestimmung wieder kommen um eine eventuelle Prostataentzündung auszuschließen. Der Zeitraum von 2 Monaten erschien mir jedoch zu lang, und ich begab mich bereits 3 Wochen später zur nächsten PSA Messung, welches nicht gefallen sondern auf 16.1 gestiegen war.
Daraufhin wurde eine Stanzbiopsie mit 3 Stanzen je Seite durchgeführt. Am 02.03 2007 dann das Ergebnis der Stanzbiopsie:
Diagnose Prostatakrebs Gleason 3+3
Der Urologe empfahl mir eine radikale Entfernung der Prostata mit der Aussicht auf Heilung. Weitere Untersuchungen, wie eine Ausscheidungsurographie und Knochensintigraphie folgten.
Parallel zu den Untersuchungen informierte ich mich im Internet unter anderem auch auf der Seite und im Forum des BPS. Die Rückmeldungen aus dem Forum waren nicht gerade erbaulich. PSA über 10, das legte bei den meisten Forumsteilnehmern die Vermutung auf eine systemische Erkrankung nahe, welche eine OP als nicht mehr erfolgreich prognostizierte.
Ich stellte mir also die Frage nach den Alternativen.
Da wäre die Hormontehrapie, welche ich aufgrund meines Alters von 46 Jahren sofort ausschloss, da diese auch nicht ohne Nebenwirkungen ist und sie mein Problem nur einige Jahre aufschiebt. Die Nebenwirkung einer Bestrahlung, welche unweigerlich in einigen Jahren eintreten, wollte ich mir auch nicht antun.
Blieb also nur die OP mit dem Risiko das diese bei einer systemischen Erkrankung so gut wie nichts bringt, und mit erheblichen Nebenwirkungen wie Inkontinenz und Impotenz zu rechnen ist.
Erstes Problem gelöst, Entscheidung für OP steht fest. Ist nur noch die Frage nach dem wie und wo.
Ich habe mich zur Zweitmeinung in die Medizinische Hochschule Hannover begeben, wo man mir eine Labroskopische RPE empfahl. Da diese Methode jedoch relativ neu ist und die meisten Erfahrungswerte über eine offene OP mittels Bauchschnitt vorliegen, habe ich mich für die offene OP entscheiden.
Bleibt noch die Frage nach dem Wo????
Mein Urologe vereinbarte einen OP Termin am 24.04.2007 im Friederikenstift Hannover. Der dortige Chefarzt war vorher am UKE bei Prof Huland und wäre ein erfahrener Operateur.
Psychologisch war ich am tiefsten Punkt angelangt, und die Wartezeit bis zur OP, die noch fast 2 Monate betrug, war kaum auszuhalten. Inzwischen hatte ich mich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen. Bei einem Gruppenabend war zufällig der Urologe fs aus dem BPS Forum anwesend, bei welchem ich am nächsten Tag einen Termin vereinbarte. Auch dieser empfahl mir eine OP, allerdings befürchtete er bei meinen Ausgangswerten PSA 16.1 und 85% Tumor in der rechten Seite die Gefahr einer Mikrometastasierung rechts.
Seine Empfehlung: eine OP mit Sentinel Lymphadenektonomie, welche in Kiel durchgeführt wird.
Daraufhin habe ich im Universitätsklinikum Kiel angerufen und einen OP Termin für den 03.04.2007 bekommen. Da dieser Termin noch vor Ostern lag und ich die Zeit bis zum möglichen Termin im Friederikenstift Hannover psychologisch nicht aushalten konnte, habe ich mich am 03.04.2007 nach Kiel begeben.
Ob diese Entscheidung richtig war.??? Wahrscheinlich werde ich mir diese Frage nie beantworten.
Aktuelles und Diagnose-Berichte unter:
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