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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
01.04.2023 - -
[Anm: bis Mitte November 2024 habe ich alles nachträglich erfasst, danach 'live']

Durch Auffälligkeiten beim Wasserlassen (Unterbrechung kurz vor Schluss) und fehlendem Druck bei Ejakulationen Termin zur Vorsorge beim Urologen gemacht -> Tastbefund leicht vergrößerte Prostata. Diagnose gutartige Vergrößerung der Prostata, zunähst Alfuzosin, nach Wirkungslosigkeit aber Schwindel auf Silodosin umgestiegen, damit ging es besser, Nebenwirkung war jedoch retrogade Ejakulation.

Herbst 23: Die Wirkung schien nachzulassen, die Urinmenge verringerte sich, eine Blasenspiegelung brachte keine Erkenntnisse zur Harnröhrenverengung. Weiter beobachten angesagt....

Im Frühjahr 2024 war die Urinmenge so deutlich gesunken (Toilettengänge nahmen merklich zu, vor allem nachts) dass ich einen erneuten Termin machen musste.
Im Nachhinein fragt man sich wie wäre die Sache verlaufen wenn man direkt im Frühjahr 23 den PSA-Wert gemessen hätte, aber es bestand nach dem Tastbefund in Verbindung mit meinem Alter offenbar nicht unbedingt der Verdacht auf Prostatakrebs. Hätte man mir die Messung des PSA-Wertes selbst als Privatleistung dringend empfohlen, hätte ich damals wohl ja gesagt, aber nun ist es mäßig darüber weiter nachzudenken.


       
05.07.2024 13.50 05.07.24
PSA-Messung nachdem ich von der immer geringeren Urinmenge und dem dünner werdenden Harnstrahl berichtet habe. Ergebnis 13,6, Termin für MRT gemacht.

19.8.24: MRT ergibt PIRADS5, Samenblasen infiltriert, Harnblasenboden durch die Vergrößerung leicht angehoben, Harnröhre durch den Tumor vermutlich eingeengt.
       
26.07.2024 13.50 05.07.24
Nach einem beinahe Harnverhalt erhalte ich unerwartet einen Dauerkatheter, den ich nach kurzzeitiger Entfernung für ein paar Stunden zur MRT (auch da merkte ich bereits wie es nach wenigen Stunden schon wieder schlechter wurde) für 2 Monate behalten "darf".
Mit Beginn und nach einigem Betteln wurde ich davon erlöst und das ganze durch Selbstkatheterisierung ersetzt.
       
29.08.2024 13.50 05.07.24
Biopsie bestätigt 14 von 16 Stanzen positiv Gleason 9. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar dass die Sache ernst ist. Ich habe Zweit- und Drittmeinungstermine im UK Köln und Marienhospital Herne vereinbart.
       
05.09.2024 13.60 05.09.24
PSMA PET/CT wird durchgeführt. Ich bin sehr froh diese ganzen Diagnostik-Maßnahmen so unkompliziert und kurzfristig bekommen zu haben. Gerade MRT und PET-CT scheinen nicht so selbstverständlich zu sein als Kassenpatient. Ich habe wohl eine gut vernetzte Urologie in einer Gegend mit umfangreicher Versorgungsstruktur gefunden.

Es ergeben sich befallene Lymphknoten in unmittelbarer Nähe sowie ein Lymphknoten im hinteren Beckenbereich. Organe und Knochen zum Glück nicht.

Die folgenden Wochen werden sehr zermürbend bevor es richtig losgeht, da es ein scheiß Gefühl ist, mit (aggressivem) Krebs ohne Therapie herumzulaufen...
       
01.10.2024 13.60 05.09.24
Beginn der Hormonbehandlung mit Firmagon und Apalutamid.

Bereits nach kurzer Zeit fällt der PSA-Wert und die Miktion verbessert sich deutlich.
       
07.11.2024 2.19 04.11.24
Nachdem ich anfangs noch Bedenken hatte (wenn der Arzt dir aus 1m Entfernung das Wort "Chemo" ausspricht zuckt man schon zusammen) entschließe ich mich doch noch eine Chemo dazu zu nehmen. Dies auch aufgrund der bislang weitestgehend ausbleibenden Nebenwirkungen (außer die ED natürlich).

Also Start mit dem ersten von 6 geplanten Docetaxel-Zyklen. Der PSA-Wert unmittelbar vor Chemo-Beginn liegt nun bei 2,19, Testosteron ist im Kastrationsbereich.

Auch kurz vor der zweiten Infusion, also knapp 8 Wochen nach ADT-Beginn, geht es mir soweit körperlich sehr gut, hier und da Müdigkeit tagsüber, die aber auch mit dem nicht ausgelastet sein durch die Arbeitsunfähigkeit zusammenhängen kann. Ich mache inzwischen wieder regelmäßig Sport (3x/Woche Joggen, 2* Fitnesstudio) und merke dass mir das besonders beim Arbeiten gegen die Nebenwirkungen des Testosteronmangels sehr hilft.

Insgesamt bin ich wieder sehr gut drauf da ich das Gefühl habe die Therapie schlägt sehr gut an. Ich schlafe im Gegensatz zur Diagnostik-Phase wieder sehr gut, Selbstkatheter sind maximal noch einmal pro Tag nötig, mit dem aktuellen Resturin von ca.100-130ml kann ich leben, vielleicht verbessert sich das noch weiter.

       

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